HWA RACELAB feiert in Monza nächsten Podestplatz in der Formel 3

Beim Rennwochenende der FIA Formel-3-Meisterschaft in Monza schafft es HWA RACELAB zum vierten Mal in dieser Saison aufs Podium. Jake Hughes (Großbritannien) wird im zweiten Rennen des Wochenendes nach einer überragenden Vorstellung auf nasser Strecke Dritter. Auch am Samstag fuhr er als Sechster in die Punkteränge. Seine Teamkollegen Bent Viscaal (Niederlande) und Keyvan Andres (Iran) erleben ein unglückliches Wochenende.

  • Platz 6 und 3 für Jake Hughes, Platz 17 und 27 für Bent Viscaal, Platz 19 und 22 für Keyvan Andres
  • Vierter Podestplatz der FIA Formel-3-Saison für HWA RACELAB
  • Bent Viscaal: „Ein entttäuschendes Wochenende für mich.“
  • Jake Hughes: „Von Startplatz 18 aus das Wochenende mit einem Podestplatz zu beenden, ist wirklich aufbauend.“
  • Keyvan Andres: „Alles in allem ein Stoßstangen-Wochenende."
  • Thomas Strick: „Für uns als neues Team ist das ein großartiger Erfolg.“

Monza, 08. September 2019 – Auf dem Monza Circuit sorgte das Wetter bei den Rennen der FIA Formel-3-Meisterschaft für Abwechslung. Nach einem verregneten Freitag schien am Samstag die Sonne, ehe am Sonntagmorgen ein kräftiger Regenschauer den Kurs wieder unter Wasser setzte.

Und auf dem nassen Untergrund kam Jake Hughes (Großbritannien) am besten zurecht. Von Startplatz drei aus zog er mit einem perfekten Start an den beiden Konkurrenten vor ihm vorbei und setzte sich an die Spitze des Feldes. Er verteidigte die Führung in den ersten Runden mit geschickten Manövern und baute mit der bis dahin schnellsten Rennrunde in Runde sechs seinen Vorsprung aus. Doch nach und nach begann die Strecke abzutrocknen und unter den veränderten Bedingungen konnte Jake die starke Pace vom Rennbeginn nicht mehr halten. Der Vorsprung schmolz, die Verfolger kamen näher. In Runde 15 musste er die Führung schließlich abgeben, gab sich aber nicht geschlagen und attackierte zwei Runden später noch einmal den nun Führenden Yuki Tsunoda (Jenzer Motorsport). Der setzte sich letztlich doch durch und eine Runde später verlor Jake auch Rang zwei. In der Schlussphase konzentrierte er sich darauf, den dritten Platz zu sichern. Dies gelang ihm souverän und er machte den insgesamt vierten Podestplatz in dieser Saison für HWA RACELAB perfekt.

Auch Teamkollege Bent Viscaal (Niederlande) gelang ein starker Start. Schnell arbeitete er sich von Rang 17 auf Platz 13 nach vorne. Ähnlich wie Jake tat er sich aber auf der abtrocknenden Strecke schwerer, hinzu kam Pech bei zwei Rennvorfällen. Zunächst musste Bent bei einem Ausweichmanöver die Strecke verlassen. Die Rennleitung ahndete dies als unerlaubten Vorteil und belegte ihn mit einer 5-Sekunden-Strafe. In Runde 14 wurde der Niederländer von einem Konkurrenten am Heck getroffen und drehte sich. Das Rennen war nun für Bent gelaufen, er fiel zurück und kam am Ende auf Platz 27 in die Wertung.

Der von Position 19 gestartete Keyvan Andres (Iran) hielt sich im Rennverlauf um Rang 20 herum. Im hinteren Teil des Feldes taten sich die Fahrer zum Teil schwer, sich auf den Wechsel der Bedingungen von nass auf trocken einzustellen. So kam es zu mehreren leichten Kollisionen, von denen auch Keyvan betroffen war. Am Ende überquerte er auf Rang 22 die Ziellinie.

Starke Aufholjagd von Jake Hughes am Samstag mit Punkten belohnt

Der Samstag begann mit schlechten Vorzeichen. Die Rennleitung hatte nach dem Qualifying mehrfach unnötig langsames Fahren sanktioniert und belegte auch Jake und Bent mit einer Strafe, die nur von den Positionen 18 und 28 ins Rennen gehen konnten. Doch der Ärger über die Strafversetzung verflog schnell, denn Jake legte einen glänzenden Start hin: Mit der zwischenzeitlich schnellsten Rennrunde arbeitete er sich acht Plätze nach vorne und schon nach drei Runden war er in den Punkterängen angekommen. Jake behielt seine gute Pace bei und nutzte Fehler und Ausfälle der Konkurrenten. In Runde sieben eroberte er Platz acht, ehe eine Safety-Car-Phase das Geschehen auf der Strecke einbremste. Danach war Jake darauf bedacht, seine Position zu sichern und auf eine mögliche Schlussoffensive zu lauern. Doch dazu kam es nicht mehr. Nach einem spektakulär aussehenden aber glücklicherweise glimpflich ausgehenden Unfall des direkt vor Jake fahrenden Alex Peroni (Campos Racing) wurde das Rennen hinter dem Safety-Car beendet. Jake kam zunächst als Siebter ins Ziel, rückte aber nach einer Strafe für einen vor ihm platzierten Fahrer auf Rang sechs nach vorne und holte weitere acht Punkte für HWA RACELAB. Mit insgesamt 18 Punkten an diesem Wochenende festigte das Team Platz fünf in der Teamwertung.

Auch Bent machte schnell einige Positionen gut. In den ersten beiden Rennrunden arbeitete er sich von Startplatz 28 auf Rang 24 nach vorne, zur Rennhälfte war er bereits auf Position 21 angelangt. Dank einer konzentrierten fehlerlosen Fahrt stand am Ende eine Verbesserung um insgesamt zehn Plätze und Rang 18 zu Buche.

Keyvan brachte ein starker Start von Rang 16 bis auf Platz 12 nach vorne. Doch anschließend ließ er in den Positionskämpfen im Mittelfeld Federn. Auf Position 15 liegend wurde Keyvan in Runde acht von einem anderen Fahrzeug am Heck getroffen. Zwar konnte er weiterfahren, verlor aber zusehends an Pace, fiel zurück und beendete das Rennen auf Position 20.

Die Rennen der FIA Formel 3 Meisterschaft standen an diesem Wochenende unter dem Motto „Racing for Anthoine“. Die Teams gedachten dem am vergangenen Wochenende tödlich verunglückten Formel-2-Fahrer Anthoine Hubert mit einem Logo auf ihren Fahrzeugen. An den bei dem Unfall in Spa schwer verletzten Juan Manuel Correa richteten sich die Teams mit dem Schriftzug „Stay strong JM“.

Stimmen zum Renn-Wochenende 

Bent Viscaal (19, Niederlande, Startnummer 10), Platz 17 und 27
„Alles in allem ein enttäuschendes Wochenende für mich. Heute wurde ich von hinten getroffen und bin weit zurückgefallen, danach war das Rennen gelaufen. Am Samstag musste ich nach der Strafversetzung von weit hinten starten. Immerhin habe ich im Rennverlauf viele Plätze gutgemacht. Ansonsten war es ein enttäuschendes Wochenende.“

Jake Hughes (25, Großbritannien, Startnummer 11), Platz 6 und 3
„Es war ein positives Wochenende, vor allem was die Punkte angeht, die wir holen konnten. Im Qualifying hatten wir zunächst eine sehr gute Pace, bis es zu einigen verrückten Aktionen kam und wir auf Platz 12 zurückgefallen sind. Über die Session an sich habe ich mich ebenso geärgert wie über die aus meiner Sicht unbegründete Strafe, wegen der ich von Startplatz 18 ins Rennen gehen musste. Am Samstag habe ich dennoch versucht positiv zu bleiben und es unter die ersten Acht zu schaffen. Das ist mir tatsächlich gelungen. Wir hatten eine sehr gute Pace und ich wurde Siebter. Glücklicherweise ist Alex Peroni bei seinem Unfall nicht viel passiert. Nach einer Strafe für einen anderen Fahrer bin ich auf Platz sechs vorgerückt und konnte heute als Dritter ins Rennen gehen. Mit einem sehr guten Start habe ich dann die Führung übernommen. Auf der nassen Strecke hat unser Fahrzeug wirklich gut funktioniert und ich konnte einen Vorsprung herausfahren. Auf der abtrocknenden Strecke wurde es dann schwieriger. Ich bin um zwei Plätze zurückgefallen und als Dritter ins Ziel gekommen. Wenn man so lange führt, ist man zunächst enttäuscht. Aber wenn man bedenkt, dass ich von Startplatz 18 ins erste Rennen gegangen bin, dann ist es wirklich aufbauend das Wochenende mit einem Podestplatz zu beenden. Jetzt freue ich mich auf Sotschi und hoffe, dass da nochmal etwas vorwärts gut. Denn unsere Pace ist richtig gut, das müssen wir nutzen.“

Keyvan Andres (19, Iran, Startnummer 12), Platz 19 und 22
„Ich habe erneut ein hartes Wochenende hinter mir. Es begann schon im Qualifying, wo ich nach einer starken Runde zunächst Vierter war. Dann sind wir erst früher als die anderen zurück an die Box und haben Plätze verloren. Danach war die Session ein komplettes Durcheinander, wie jeder gesehen hat. So musste ich von Platz 20 aus am Samstag ins Rennen gehen. Da wurde ich ungefähr zehn Mal von anderen Fahrzeugen getroffen oder über die Kerbs getrieben. In Rennen 2 war es dann nass, aber wieder wurde ich mehrfach getroffen. Alles in allem ein Autoscooter-Wochenende.“    

Thomas Strick, Teamchef HWA RACELAB
„Bereits zum vierten Mal in dieser Saison auf dem Podest – das ist für uns als neues Team in der Formel 3 ein großartiger Erfolg. Danke an das ganze Team! Mit den ständig wechselnden Wetterbedingungen war das hier Schwerstarbeit. Jake hat schon am Samstag bei seiner Aufholjagd sein großes fahrerisches Talent unter Beweis gestellt und heute mit einem phänomenalen Start den Grundstein für Platz drei gelegt. Bei Bent und Keyvan kam an diesem Wochenende viel Pech zusammen. Dennoch haben auch sie phasenweise ihr Können gezeigt. Wir freuen uns nun auf das große Finale in Sotschi, wo wir noch einmal ein starkes Teamergebnis abliefern wollen.“  

 

Ergebnis 1. Rennen, Samstag 07. September:
1.   R. Shwartzman                   Prema Racing                           42:46.627   
6.  Jake Hughes                        HWA RACELAB                          42:51.184    
17. Bent Viscaal                         HWA RACELAB                          42:59.825                  
19. Keyvan Andres                    HWA RACELAB                           43:04.477

Ergebnis 2. Rennen, Sonntag 08. September:
1. Y. Tsunoda                             Jenzer Motorsport                      41:11.470
3. Jake Hughes                         HWA RACELAB                             41:13.488
22. Keyvan Andres                    HWA RACELAB                             41:50.312
27. Bent Viscaal                         HWA RACELAB                            40:11.273+1 Lap

Vorschau
Das Finale der FIA Formel-3-Meisterschaft findet vom 27. bis 29. September in Sotschi statt.

 

Über HWA AG
Die HWA AG ist ein eigenständiger 360°-Engineering-Experte in den Bereichen Automobilrennsport und Hochleistungsfahrzeuge. Das 1998 von Hans Werner Aufrecht gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Affalterbach (Deutschland) und beschäftigt heute rund 300 hochqualifizierte Mitarbeiter. Alle Produkt- und Dienstleistungsangebote der HWA AG stehen unter dem Motto ENGINEERING SPEED: Anspruch des Unternehmens ist es, die jeweils besten und hochwertigsten Lösungen zu entwickeln, um seine Partner und Kunden noch schneller an ihre Ziele zu bringen. Das Leistungsportfolio reicht von der Konstruktion sämtlicher Fahrzeugkomponenten bis hin zur Fertigung von Gesamtfahrzeugen in Verbindung mit den entsprechenden Logistik-, Aftersales- und Support-Dienstleistungen.

Über HWA RACELAB
Das HWA RACELAB ist das Einsatzteam der HWA AG im Motorsport. Es vereint erfahrene Spezialisten für hochkarätiges Rennsport-Engineering und die dazugehörigen Dienstleistungen für einen erfolgreichen Einsatz im Motorsport. In der Saison 2018/19 war HWA RACELAB als neues Team in der Formel E aktiv und erweiterte damit die Rennstrecken-Expertise von HWA um ein zukunftsweisendes Betätigungsfeld. Zudem startet HWA RACELAB 2019 in der neuen, internationalen FIA Formel-3-Meisterschaft. Mit 11 Fahrertiteln und über 180 Siegen als Einsatzteam von Mercedes-AMG in der DTM gehört das Unternehmen zu den erfolgreichsten Playern im internationalen Motorsport. Darüber hinaus schöpft HWA RACELAB aus weiteren Kernkompetenzen des Unternehmens, etwa in der Entwicklung, Fertigung und Betreuung von GT-Fahrzeugen für den Kundensport oder dem Bau von Formel-3-Rennmotoren.

 

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