HWA RACELAB beendet turbulentes Formel 3-Wochenende auf dem Hungaroring mit Punkterfolg

In der dritten Runde der FIA Formel 3 Meisterschaft auf dem Hungaroring zeigen die HWA RACELAB Fahrer erneut eine starke Pace. Schwierige Wetterbedingungen und ein chaotisches Samstagsrennen erschweren jedoch den Kampf um die Spitzenplätze. Im Sonntagsrennen fährt Enzo Fittipaldi (Brasilien) dank einer abermals geglückten Aufholjagd die nächsten Punkte für das Team aus Affalterbach ein.

  • Platz 19 und 9 für Enzo Fittipaldi, Platz 24 und 19 für Jake Hughes, DNF und Platz 24 für Jack Doohan
  • Enzo Fittipaldi: „In Silverstone will ich die Podiumsplätze angreifen.“
  • Jake Hughes: „Ich sehe uns noch viele Rennen gewinnen.“
  • Jack Doohan: „Wir wollen in Silverstone zurückkommen und unsere wahre Stärke zeigen.“
  • Thomas Strick: „Unter schwierigen Bedingungen konnten wir unser Potential nicht voll ausschöpfen.“

Budapest, 19. Juli 2020 – Die dritte Runde der FIA Formel 3 Meisterschaft auf dem Hungaroring begann für HWA RACELAB mit der viertbesten Zeit für Jake Hughes (Großbritannien) vielversprechend und ließ das Team auf ein erfolgreiches Rennwochenende hoffen. Doch mit dem Wechsel der Wetterbedingungen änderten sich auch die Vorzeichen für die beiden Rennen am Samstag und Sonntag. Das Qualifying wurde zunächst wegen starken Regens abgebrochen und auf Freitagabend verschoben. Auf der nassen Strecke konnten die HWA RACELAB Fahrer nicht in den Kampf um die vorderen Startplätze eingreifen, so dass am Ende die Positionen 19, 21 und 22 für Enzo Fittipaldi (Brasilien), Hughes und Jack Doohan (Australien) zu Buche standen.

Im von einer chaotischen Anfangsphase überschatteten Samstagsrennen glückte Enzo Fittipaldi an seinem 19. Geburtstag ein exzellenter Start. Von Platz 19 aus überholte er mehrere Rivalen und profitierte zugleich vom Ausfall der in einen Startunfall verwickelten Fahrer. So verbesserte er sich bereits in der ersten Runde bis auf Platz zehn. In der Folge arbeitete er sich bis auf Rang acht nach vorne, ehe das Rennen in Runde sieben wegen zu viel Öl auf der Strecke unterbrochen wurde. Nach Wiederaufnahme verlor Enzo zunächst eine Position, ließ dann aber mit einer starken Aktion aufhorchen: Mit einem perfekt getimten Manöver überholte er innen in der Kurve gleich zwei Fahrzeuge und eroberte so Platz sieben. In diesem Moment wurde sein Vormarsch jedoch von der Rennleitung gestoppt. Die Stewards belegten Enzo für das Überqueren der Linie in der Pit Lane während der Rennunterbrechung mit einer Durchfahrtsstrafe. Als der Enkel des zweimaligen Formel 1-Weltmeisters Emerson Fittipaldi zurück auf die Strecke kam, fand er sich auf Rang 23 wieder. Ein Punkterfolg war nun nicht mehr möglich. Trotz allem bewies Enzo auch im restlichen Rennverlauf eine starke Pace und verbesserte sich zumindest noch auf Rang 19.

Von dieser Position aus brauchte Enzo am Sonntag auf der nach einem Regenschauer feuchten Strecke zunächst ein wenig, um in den Rennrhythmus zu kommen. Kurz nach dem Start musste er einer Kollision ausweichen und dafür die Strecke verlassen. Doch danach fand er wieder zu seiner starken Pace des Vortags und arbeitete sich mit einer fehlerlosen Vorstellung auf dem nassen Untergrund Platz um Platz nach vorne. Zur Rennmitte war er so auf Rang 13 angekommen und nahm die Punkteränge der besten Zehn ins Visier. Diese erreichte er in Runde 17. In der Schlussrunde überholte Enzo noch ein weiteres Fahrzeug und fuhr damit bereits zum zweiten Mal in dieser Saison in die Punkte.

Bei Jake Hughes setzte sich die Pechsträhne der vergangenen Rennen fort. Am Samstag zog er sich im chaotischen Rennbeginn einen Platten zu, der ihn an die Box zwang. Vom Ende des Feldes versuchte er erneut eine Aufholjagd zu starten. Als ihn aber die Rennleitung auch noch mit einer zehnsekündigen Stop and Go-Strafe für zu schnelles Fahren während der Safety-Car-Phase belegte, musste er auch dieses Vorhaben aufgeben. Jake kam am Ende auf Platz 24 ins Ziel. Mit der schnellsten Rennrunde demonstrierte er erneut sein Potential für Spitzenplätze.

Am Sonntag gelang Jake trotz regennasser Piste ein überragender Start. Auf wenigen Metern überholte er acht Fahrzeuge und machte einen großen Sprung nach vorne auf Platz 15. Doch in Runde drei wurde ihm der rutschige Asphalt zum Verhängnis. Er drehte sich und fiel zurück ans Ende des Feldes. Von dort aus arbeitete er sich zumindest noch bis auf Rang 19 nach vorne.

Jack Doohan gehörte am Samstag zu den Opfern einer wilden Startphase. Zunächst fand er sehr gut ins Rennen und machte von Platz 22 aus neun Positionen gut. Im unübersichtlichen Geschehen unterlief ihm an einer nassen Stelle jedoch ein Fehler und es kam zur Kollision mit einem anderen Fahrzeug. Sein Bolide wurde dabei so stark beschädigt, dass er bereits nach drei Runden aufgeben musste. Am Sonntag bewies Jack Kampfgeist. Vom letzten Startplatz aus zeigte er eine starke Aufholjagd und ließ sich dabei auch von der nassen Strecke nicht aufhalten. In Runde 17 war er auf Platz 15 angelangt, drei Runden vor Schluss gar auf Rang 13. Der Sohn des fünfmaligen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan hatte tatsächlich 17 Positionen gutgemacht. Kurz vor Rennende ereilte Jack jedoch ein Platten. Das Fahrzeug ließ sich nicht mehr steuern, und er musste an die Box. Jack beendete das Rennen schließlich auf Rang 24.

Die FIA Formel 3 Meisterschaft wird am 1. und 2. August mit zwei Rennen in Silverstone fortgesetzt.

Stimmen zum Renn-Wochenende

Enzo Fittipaldi (19, Brasilien, Startnummer 14), Platz 19 und 9
„Unser Fahrzeug schien zunächst gut zu funktionieren, wie man anhand der Zeiten meiner Kollegen im Freien Training sah. Doch im Qualifying hatten wir keine Pace. Im Regen ist es uns nicht gelungen, Grip auf die Reifen zu bekommen. Wir waren zwei Sekunden hinter der Spitze. Auch am Samstag herrschten schwierige Bedingungen. Wir waren mit Slicks unterwegs, aber an manchen Stellen war es noch feucht.  Von P19 aus bin ich ganz schnell auf P10 nach vorne gekommen. Die Pace war wirklich stark. Bei einem schönen Überholmanöver habe ich zwei Fahrzeuge auf einmal überholt. Doch dann habe ich eine Durchfahrtsstrafe erhalten, was mich wahrscheinlich um eine Podiumsplatzierung gebracht hat, denn meine Pace war wirklich stark. Die Strafe war einfach nur Pech. Während der Rennunterbrechung musste ich in der Pit Lane einem herumliegenden Fahrzeugteil ausweichen und habe deshalb die Linie überquert, was nicht erlaubt ist. Am Sonntag bin ich von P19 aus zunächst nicht gut gestartet, aber diesmal hatten wir auch im Regen gute Pace. So bin ich nach und nach auf P9 nach vorne gekommen und habe erneut Punkte geholt. Wir hatten die Pace, nur im Qualifying hat es nicht funktioniert, sonst wäre noch mehr drin gewesen. Jetzt freue ich mich auf Silverstone, wo ich die Podiumsplätze angreifen will.“    

Jake Hughes (26, Großbritannien, Startnummer 15), Platz 24 und 19
„Leider war es erneut ein enttäuschendes Wochenende. Mit Platz vier im Freien Training ging es eigentlich vielversprechend los. Das Fahrzeug fühlte sich gut an und ich war zuversichtlich. Doch dann kam der Regen und unter diesen Bedingungen haben unsere Reifen nicht optimal funktioniert, so dass wir mit allen drei Fahrzeugen leider nur um Rang 20 platziert waren. Im ersten Rennen hatte ich einen sehr guten Start und bin in Runde eins bis auf Rang 13 nach vorne gekommen. Punkte und die Pole Position auf dem Reverse Grid schienen möglich. Dann stoppte mich leider ein mysteriöser Platten und das Rennen war nach dem Boxenstopp gelaufen. Heute bin ich wieder sehr gut gestartet, habe aber auf der nassen Strecke kurz die Kontrolle verloren. Da habe ich es ein wenig übertrieben, das kann passieren, wenn man von hinten nach vorne kommen will. Grundsätzlich fühlte sich das Fahrzeug wieder gut an, was die zweitschnellste Rundenzeit untermauert. Punkte wären also theoretisch möglich gewesen. Was die kommenden Rennen angeht, müssen wir am Set-Up für nasse Bedingungen arbeiten. Ich denke aber, dass es uns gelingen sollte, das Fahrzeug für eine schnelle Qualifying-Runde zu optimieren. Wenn wir ins Samstagsrennen von einer Position starten, wo wir von unserer Pace her eigentlich sein sollten, sehe ich uns noch viele Rennen in dieser Saison gewinnen. Wir haben großes Potential, wir müssen es nur auf die Strecke bringen.“   

Jack Doohan (17, Australien, Startnummer 16), DNF und Platz 24
„Ein wirklich unglückliches Wochenende. Im Trockenen hatten wir die Pace, wie das Freie Training mit Platz acht gezeigt hat. Doch dann änderte sich das Wetter und unter schwierigen Bedingungen haben wir im Qualifying keinen Grip auf die Reifen bekommen. Davon war das ganze Team betroffen und wir mussten uns mit hinteren Startplätzen zufriedengeben. Das war ein enttäuschendes Ende eines Tages, der eigentlich gut angefangen hatte. Am Samstag ist mir ein sehr guter Start gelungen und ich habe neun Positionen gutgemacht. Bei einem Überholmanöver bin ich dann auf einer nassen Stelle der Strecke weggerutscht, mit einem anderen Fahrzeug kollidiert und musste aufgeben. Da war ich vielleicht ein wenig zu ungeduldig. Am Sonntag hatten wir von P30 aus einen tollen Speed. Drei Runden vor Schluss war ich bis auf P13 nach vorne gekommen. Dann hatte ich aus unerfindlichen Gründen einen Platten, das müssen wir noch untersuchen. Wenn man das Positive herauszieht, hatten wir am Freitag ein schnelles Fahrzeug im Trockenen und am Sonntag auch ein schnelles Auto unter nassen Bedingungen. Das macht Hoffnung. Jetzt heißt es, Kraft tanken nach diesen drei anstrengenden Wochen, gemeinsam analysieren und dann in Silverstone zurückkommen und unser wahres Potential zeigen.“  

Thomas Strick, Teamchef HWA RACELAB
“Es ist ein ähnliches Gefühl wie am vergangenen Wochenende. Unter schwierigen Bedingungen konnten wir unser Potential nicht voll ausschöpfen. Der Punkterfolg für Enzo freut mich sehr. Er hat sich am Sonntag zumindest noch ein kleines nachträgliches Geburtstagsgeschenk beschert. Wäre er am Samstag nicht durch die Strafe gestoppt worden, wäre womöglich gar ein Podiumserfolg drin gewesen. Unsere Pace zeigt, dass wir das Zeug dazu haben, mit allen drei Fahrzeugen in die Punkteränge zu fahren. Wir müssen in den kommenden zwei Wochen unsere Hausaufgaben erledigen und das Reifen-Set-Up stabilisieren. Dann werden wir in Silverstone sicherlich belohnt.“  

    

Ergebnis 1. Rennen, Samstag 18. Juli:

1.     T. Pourchaire                                         ART Grand Prix                            1:03.55.424
19.   Enzo Fittipaldi                                        HWA RACELAB                            1:04:32.053
24.   Jake Hughes                                          HWA RACELAB                             1:04.57.641
DNF  Jack Doohan                                         HWA RACELAB                             DNF

Ergebnis 2. Rennen, Sonntag 19. Juli:

1. D. Beckmann                                          Trident                                        43:54.224
9. Enzo Fittipaldi                                         HWA RACELAB                            43:58.163
19. Jake Hughes                                           HWA RACELAB                            44:05.609
24. Jack Doohan                                           HWA RACELAB                            45:45.976

 

Über HWA AG
Die HWA AG ist ein eigenständiger 360°-Engineering-Experte in den Bereichen Automobilrennsport und Hochleistungsfahrzeuge. Das 1998 von Hans Werner Aufrecht gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Affalterbach (Deutschland) und beschäftigt heute rund 300 hochqualifizierte Mitarbeiter. Alle Produkt- und Dienstleistungsangebote der HWA AG stehen unter dem Motto ENGINEERING SPEED: Anspruch des Unternehmens ist es, die jeweils besten und hochwertigsten Lösungen zu entwickeln, um seine Partner und Kunden noch schneller an ihre Ziele zu bringen. Das Leistungsportfolio reicht von der Konstruktion sämtlicher Fahrzeugkomponenten bis hin zur Fertigung von Gesamtfahrzeugen in Verbindung mit den entsprechenden Logistik-, Aftersales- und Support-Dienstleistungen.

Über HWA RACELAB
Das HWA RACELAB ist das Einsatzteam der HWA AG im Motorsport. Es vereint erfahrene Spezialisten für hochkarätiges Rennsport-Engineering und die dazugehörigen Dienstleistungen für einen erfolgreichen Einsatz im Motorsport. In der Saison 2018/19 war HWA RACELAB als neues Team in der Formel E aktiv und erweiterte damit die Rennstrecken-Expertise von HWA um ein zukunftsweisendes Betätigungsfeld. Zudem startet HWA RACELAB seit 2019 in der neuen, internationalen FIA Formel-3-Meisterschaft und ab 2020 auch in der FIA Formel 2. Mit 11 Fahrertiteln und über 180 Siegen als Einsatzteam von Mercedes-AMG in der DTM gehört das Unternehmen zu den erfolgreichsten Playern im internationalen Motorsport. Darüber hinaus schöpft HWA RACELAB aus weiteren Kernkompetenzen des Unternehmens, etwa in der Entwicklung, Fertigung und Betreuung von GT-Fahrzeugen für den Kundensport oder dem Bau von Formel-3-Rennmotoren.

 

Annette Hörsch
Presse

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