BWT HWA RACELAB erzielt bei erfreulichem Formel 2-Debüt von Eigengewächs Jake Hughes Fortschritte

Bei seinem ersten Rennen in der FIA Formel 2 Meisterschaft überzeugt Jake Hughes (Großbritannien) in Sotschi mit einem starken Auftritt. Der aus dem Formel 3-Team von HWA RACELAB stammende Brite verpasst am Samstag als Zwölfter nur knapp die Punkteränge. Die gleiche Platzierung belegt Teamkollege Artem Markelov (Russland) im vorzeitig abgebrochenen Sprintrennen am Sonntag.

  • Platz 12 und DNF für Jake Hughes, Platz 15 und 12 für Artem Markelov
  • Artem Markelov: „Das Fahrzeug hat sich in den beiden Rennen hier viel besser angefühlt.“
  • Jake Hughes: „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Performance in dem für mich ungewohnten Fahrzeug.“
  • Thomas Strick: „Jake hat das Vertrauen, das wir in ihn gesetzt haben, voll und ganz zurückgezahlt.“

Sotschi, 27. September 2020 – Mit Jake Hughes (Großbritannien) als zweitem Fahrer neben Artem Markelov (Russland) ging BWT HWA RACELAB in die beiden Rennen der FIA Formel 2 Meisterschaft im Sochi Autodrom. Jake, der nach zwei Saisonsiegen für HWA RACELAB in der FIA Formel 3 Meisterschaft Giuliano Alesi ersetzte, hatte keine Anlaufschwierigkeiten in der für ihn neuen Serie. Schnell gewöhnte er sich im Training und Qualifying an die um 240 PS höhere Leistung des Rennfahrzeugs. Zur Mitte des Qualifyings war er sogar auf Rang neun klassiert, am Ende der Session stand für ihn Startplatz 15 zu Buche.

Im Samstagsrennen hatte Jake auf den ersten Metern des 5,848 Kilometer langen Kurses zunächst Pech: Er musste einer Kollision mehrerer Fahrzeuge ausweichen, so dass hinter ihm gestartete Rivalen an ihm vorbeiziehen konnten. Durch Ausfälle von in die Zusammenstöße verwickelten Konkurrenten behielt Jake aber Platz 15. Der Brite setzte für das erste Renndrittel auf eine Strategie mit weichen Reifen und einem frühen Boxenstopp. Das sollte sich auszahlen. Jake kam in Runde neun zum Reifenwechsel und nahm danach Fahrt auf. In Runde 15 setzte der 26-Jährige sein erstes erfolgreiches Überholmanöver in der Formel 2 und verbesserte sich von Rang 16 auf Rang 15. Einige Rivalen, die auf härtere Reifen und einen späteren Boxenstopp gesetzt hatten, konnten nicht den nötigen Vorsprung herausfahren und fielen nach ihren Reifenwechseln hinter Jake zurück. So lag der Debütant neun Runden vor Rennende auf Platz 11 – nur eine Position hinter den Punkterängen. In Runde 21 musste er zwar einen Konkurrenten passieren lassen, fuhr aber bis ins Ziel fehlerlos und angesichts seines ersten Auftritts in der Serie bemerkenswert abgeklärt. Nach 28 Runden beendete Jake sein erstes Formel 2-Rennen auf Platz zwölf.

Das Sprintrennen am Sonntag war für Jake schnell vorbei. Diesmal bremste er vor Kurve zwei etwas früher, wurde aber wenig später von einem anderen Fahrzeug getroffen. Dabei wurde sein Bolide so stark beschädigt, dass er das Rennen nicht mehr fortsetzen konnte.

Artem war am Samstag nach dem Start Nutznießer der Kollisionen in Kurve zwei und fuhr geschickt innen an den auf der Strecke stehenden Fahrzeugen vorbei. So machte er in Runde eins einen Sprung von Startplatz 20 auf Rang 12 nach vorne. Der frühere Formel 2-Vizemeister wählte eine andere Taktik als Jake und setzte zunächst auf die härteren Reifen. Als diese in Runde 18 deutlich abbauten, kam er an die Box. Der Reifenwechsel verlief allerdings nicht optimal. Artem verlor wertvolle Sekunden und reihte sich auf Platz 18 wieder ins Klassement ein. In den letzten Runden schaffte er es, noch ein wenig Boden gutzumachen und das Rennen auf Position 15 abzuschließen.

Auch am Sonntag gelang Artem ein guter Start und er verbesserte sich um zwei Plätze auf Rang 13. Nach einer virtuellen Safety-Car-Phase fand er in den Rhythmus und eroberte in Runde fünf eine weitere Position. In Runde acht kam es zu einem schweren Unfall, den die beiden beteiligten Fahrer glücklicherweise unverletzt überstanden. Allerdings wurden die Streckenbegrenzungen dabei stark beschädigt. Nach einer längeren Unterbrechung entschied sich die Rennleitung schließlich, das Rennen ganz abzubrechen und mit dem Zwischenstand aus Runde fünf zu werten. Somit belegte Artem im Klassement des Sprintrennens Rang zwölf.

Die FIA Formel 2 Meisterschaft 2020 wird am 28./ 29. November und 05./06. Dezember mit einem Double-Header in Sakhir (Bahrain) beendet.

Stimmen zum Renn-Wochenende

Artem Markelov (26, Russland, Startnummer 16), Platz 15 und 12
"Nach dem Qualifying haben wir gute Arbeit geleistet, unsere Pace und das Set-Up in Rennen eins waren beeindruckend. Leider ist uns beim Reifenwechsel ein Fehler unterlaufen, der viel Zeit gekostet hat. Aber das kommt vor, so ist der Rennsport. Der Start in Rennen zwei war einer meiner besten in dieser Saison und ich hatte sofort eine starke Pace. Wer weiß, was möglich gewesen wäre, wenn das Rennen nach der Roten Flagge fortgesetzt worden wäre. Aber die Rennleitung hat anders entschieden. Unabhängig von den Ergebnissen hat sich das Fahrzeug in den beiden Rennen hier viel besser angefühlt und ich hoffe auf eine weitere Steigerung in Bahrain.“

Jake Hughes (26, Großbritannien, Startnummer 17), Platz 12 und DNF
“Nach meinem ersten Rennwochenende in der Formel 2 bin ich sehr zufrieden mit meiner Performance in dem für mich ungewohnten Fahrzeug. Der Freitag mit einem komplett anderen Reifen Set-Up im Qualifying im Vergleich zum Training war nicht leicht für mich. Deshalb war für mich Startplatz 15 absolut O.k., auch wenn sogar das Potential für die Top 10 vorhanden gewesen wäre. Aber zu wissen, dass die Pace da ist, gab mir Selbstsicherheit für das Rennen. Am Samstag hatte ich zwar nach dem Start Pech und habe vier, fünf Positionen verloren. Aber mit starker Pace und der richtigen Strategie konnte ich das wieder wettmachen. Ohne den Vorfall in Kurve zwei, als ich in einen Unfall hineingezogen wurde, wären sogar Punkte möglich gewesen. Das Rennen am Sonntag war leider schnell beendet. Ich möchte mich beim Team bedanken, dass sie mir diese Chance gegeben haben. Ich habe es wirklich genossen, dabei zu sein und konnte dem Team hoffentlich helfen, einen weiteren Schritt vorwärts zu machen.“ 

Thomas Strick (Teamchef BWT HWA RACELAB)
“Jakes starkes Debüt in der Formel 2 freut uns sehr. Er hat das Vertrauen, das wir in ihn gesetzt haben, voll und ganz zurückgezahlt. Schade, dass er am Sonntag sein Talent nicht ein weiteres Mal unter Beweis stellen konnte. Insgesamt haben wir in Sotschi weitere Fortschritte bei der Pace und beim Set-Up erzielt, was uns mit einem positiven Gefühl in die zweimonatige Pause gehen lässt. Diese werden wir für eine umfassende Analyse nutzen, um die Abläufe im Team weiter zu optimieren. In Bahrain wollen wir gestärkt zurückkommen und um die Punkteränge fahren.“    

Ergebnis 1. Rennen, Samstag 26. September:
1. M. Schumacher                    PREMA Racing                          55:02.871
12. Jake Hughes                        BWT HWA RACELAB                  55:40.406  
15. Artem Markelov                   BWT HWA RACELAB                  55:54.978

Ergebnis 2. Rennen, Sonntag 27. September:
1. G. Zhou                                      UNI-Virtuosi                           10:01.184
12. Artem Markelov                       BWT HWA RACELAB               10:13.622
DNF Jake Hughes                          BWT HWA RACELAB                DNF

 

Über HWA AG
Die HWA AG ist ein eigenständiger 360°-Engineering-Experte in den Bereichen Automobilrennsport und Hochleistungsfahrzeuge. Das 1998 von Hans Werner Aufrecht gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Affalterbach (Deutschland) und beschäftigt heute rund 300 hochqualifizierte Mitarbeiter. Alle Produkt- und Dienstleistungsangebote der HWA AG stehen unter dem Motto ENGINEERING SPEED: Anspruch des Unternehmens ist es, die jeweils besten und hochwertigsten Lösungen zu entwickeln, um seine Partner und Kunden noch schneller an ihre Ziele zu bringen. Das Leistungsportfolio reicht von der Konstruktion sämtlicher Fahrzeugkomponenten bis hin zur Fertigung von Gesamtfahrzeugen in Verbindung mit den entsprechenden Logistik-, Aftersales- und Support-Dienstleistungen.

Über HWA RACELAB
Das HWA RACELAB ist das Einsatzteam der HWA AG im Motorsport. Es vereint erfahrene Spezialisten für hochkarätiges Rennsport-Engineering und die dazugehörigen Dienstleistungen für einen erfolgreichen Einsatz im Motorsport. In der Saison 2018/19 war HWA RACELAB als neues Team in der Formel E aktiv und erweiterte damit die Rennstrecken-Expertise von HWA um ein zukunftsweisendes Betätigungsfeld. Zudem startet HWA RACELAB seit 2019 in der neuen, internationalen FIA Formel-3-Meisterschaft und ab 2020 auch in der FIA Formel 2. Mit 11 Fahrertiteln und über 180 Siegen als Einsatzteam von Mercedes-AMG in der DTM gehört das Unternehmen zu den erfolgreichsten Playern im internationalen Motorsport. Darüber hinaus schöpft HWA RACELAB aus weiteren Kernkompetenzen des Unternehmens, etwa in der Entwicklung, Fertigung und Betreuung von GT-Fahrzeugen für den Kundensport oder dem Bau von Formel-3-Rennmotoren.

 

Annette Hörsch
Presse

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